Einbeziehung der Eigentümer kleiner Privatwälder in die aktive Bewirtschaftung (ENGAGING)

Überblick

In Europa wird die Waldfläche der kleinen Privatwälder nicht voll genutzt. Die Folgen sind (i) ein Ressourcenmangel für die Bioökonomie, (ii) Unsicherheit in Bezug auf die Erbringung von Ökosystemleistungen und (iii) inkonsistente Überwachung und Bewertung der Waldgesundheit.

Als Folge des Strukturwandels entwickeln sich Gesellschaften in Richtung Urbanisierung und die Fläche der nicht oder nur unzureichend bewirtschafteten Wälder nimmt zu. Aus forstlicher Sicht ist dieser Trend problematisch und viele regionale und nationale Interessengruppen versuchen, die Eigentümer kleiner Wälder in die aktive Bewirtschaftung einzubeziehen. Dies unter der Annahme, dass die Waldbewirtschaftung einen positiven Beitrag zu oben genannten Waldfunktionen (i) bis (iii) leistet. Die Hindernisse sind bekannt: Bewirtschaftung kleiner Wälder bringt ein unbedeutendes Einkommen, nicht fachkundige Waldbesitzer haben diffuse Erwartungen an die Forstwirtschaft sowie mangelndes Wissen über die erforderlichen Techniken.

Das Projekt ENGAGING identifizierte und analysierte erfolgreiche und gescheiterte Versuchen zur Förderung der aktiven Bewirtschaftung kleiner Privatwälder durch die Eigentümmer. Basierend darauf sollten Empfehlungen für regional relevante Kampagnen zur Stärkung des Engagements von Kleinwaldbesitzern in der Forstwirtschaft hergeleitet werden.

Die Ziele des Projekts waren: (1) die Charakterisierung von Kleinwaldbesitzern, (2) die Bewertung ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Relevanz, (3) die Untersuchung der Motivation privater Waldbesitzer zur Nutzung ihrer Wälder, (4) die Bewertung vom Erfolgsgrad vergangener Kampagnen zur Motivation privater Waldbesitzer, (5) die Ausarbeitung von Best-Practice-Beispiele und Leitlinien für die Informationsbereitstellung, den Zugang zu Beratung, die Unterstützung bei der Bewirtschaftung und anderen Maßnahmen. Unsere Aufgabe im ENGAGING Projekt war, die Situation der privaten Waldbesitzer in der Schweiz zu beurteilen und die Arbeitsgruppe zur Analyse von Ziel 3 mit zu leiten.

Zeitraum

2018–2020

Finanzierung

Koordination

  • Robert Jandl (Austrian Forest Research Center)

Mitarbeitende

  • Dr. Jerylee Wilkes-Allemann (NARP)
  • Dr. Eva Lieberherr (NARP)
  • Dr. Astrid Zabel (Uni Bern)
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